Was ist eine Erkältung?

Die Erkältung ist eine Infektion der oberen Luftwege mit Viren, die besonders leicht auf andere Menschen übertragen werden können. Häufig kommt es zu Sekundärinfektionen mit Bakterien. Die Erkrankung ist normalerweise harmlos und dauert zirka eine Woche. Sie tritt meist in den Herbst- und Wintermonaten auf.

Die Bezeichnung Erkältung, die einen Zusammenhang mit niedriger Temperatur nahelegt, ist vielleicht etwas irreführend. Kälte kann das Ansteckungsrisiko erhöhen, indem sie Menschen veranlasst, sich in Gebäuden, in schlechter gelüfteten Räumen und in der Nähe infizierter Mitmenschen aufzuhalten. Ursache der Krankheit aber sind Viren. Auch können Allergien, bakterielle Infekte der Atemwege und Klimaschwankungen erkältungsähnliche und über Tage anhaltende Symptome auslösen. Unklar ist, ob feucht-kaltes Klima die Ansteckungsgefahr auch auf andere Weise beeinflusst, beispielsweise durch Veränderungen des Immunsystems, der Anzahl von ICAM-1-Rezeptoren oder auch nur der Menge an Nasensekret und Handkontakten mit dem Gesicht. Kälte hat einen hemmenden Einfluss auf das respiratorische Flimmerepithel und hemmt so seine Reinigungsfähigkeit, was zusammen mit einer Verengung der kleinen Bronchien Infekte fördern kann.


Forscher der Universität Cardiff haben kürzlich nachgewiesen, dass Kälte die Entwicklung von Symptomen begünstigt. Während 13 von 90 Studienteilnehmern, die ein kaltes Fußbad nehmen mussten, danach eine Erkältung entwickelten, waren es in der Kontrollgruppe, die ihre Füße lediglich in eine leere Schüssel hielten, nur fünf von 90. Dieser Unterschied war knapp signifikant. Es wird vermutet, dass die Kälte zu einer Verschlechterung der Durchblutung führt und so den Transport weißer Blutkörperchen zum Infektionsherd behindert.

Krankheitsverlauf

Ob und wie schwer der infizierte Organismus an einer Erkältung erkrankt, hängt neben der Dosis und Virulenz der Viren auch vom aktuellen Zustand des Immunsystems ab.
In der Regel verläuft eine Erkältung nach einer Inkubationszeit von etwa 2 bis 8 Tagen harmlos und dauert selten länger als eine Woche. Viele Menschen haben im Jahr mehrere Erkältungen, bei Kleinkindern gelten auch vier bis neun Erkrankungen pro Jahr noch als normal.
Eine erkrankte Person kann die Krankheitserreger etwa 2 bis 10 Tage ausscheiden, bei einer Behandlung mit Steroiden (Cortison) auch länger.