Thymian = Thymus vulgarisGefunden auf der Seite: http://lauftext.de/naturkosmetik/thymian.htm.
Der Thymian ist schon seit dem Altertum bekannt. Die Ägypter benutzten ihn zum Einbalsamieren ihrer Toten, da die Pflanze antibakteriell wirkt und Fäulnis verhindert. Damals hieß das Kraut "tham". Die Griechen machten daraus "thymon", die Römer "thymus". Die Pflanze, die in Deutschland nicht heimisch war, wurde von Benediktinermönchen über die Alpen gebracht und in den Klostergärten angebaut. Doch der inzwischen verwilderte Thymian, auch "Quendel" genannt, ist dem Gartenthymian in jeder Hinsicht überlegen. Würzig und gesunder Thymian Der Würzburger Studienkreis "Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" hat den Echten Thymian (Thymus vulgaris) zur Arzneipflanze des Jahres 2006 gekürt. Das auch als Gewürz verwendete Gewächs hat eine lange Geschichte als Heilkraut und zählt heute zu den wertvollsten Arzneipflanzen bei Erkältungskrankheiten. Die Hauptinhaltsstoffe des Thymians sind ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide. Thymianpräparate werden in vielfältiger Weise eingesetzt, hauptsächlich aber als Hustenmittel - wegen der auswurffördernden und krampflösenden Eigenschaften sowie der antimikrobiellen Wirkung der Pflanze, Äußerlich wird Thymian als durchblutungsförderndes, antibakterielles, aber auch desodorierendes Mittel verwendet und bei Entzündungen in Mund und Rachen als Gurgelmittel verabreicht.
Hier einige Rezepte Thymian Wannenbad: 1 Handvoll getrockneter Thymianblätter wird in einem Topf mit 1 Liter kochendem Wasser übergossen, 10 bis 15 Minuten ziehen lassen, durchseihen und ins heiße Badewasser dazu gießen. Bei Kindern nimmt man nur ein Drittel der Thymian-Menge. Man badet darin 20 Minuten und ruht danach 1 Stunde im Bett zum Nachschwitzen. Man kann mit diesem Bad leichte Erkältungen bekämpfen, kann aber auch den gesunden Körper gegen die Ansteckung einer Erkältung stark machen. Brustwickel mit Thymian wird vor allem bei Kindern angewendet, wenn sie vom Husten gequält werden: 1 Esslöffel Thymian-Kraut wird mit 1 Liter kochendem Wasser übergossen, muss 10 Minuten ziehen, dann durchseihen, ein Baumwolltuch mit dem Thymian-Tee trinken und so auswringen, dass es nicht mehr tropft. Dann nicht zu heiß, sondern angenehm warm auf die Brust des Kindes legen, darüber ein großes Stück Watte, darüber ein T-Shirt, danach einen Wollpullover oder einen Wollschal. Nun sollte das Kind eine Stunde im Bett liegen. Man kann den Thymian-Wickel zwei Mal täglich bis zur Besserung anwenden. Thymian-Tee: einen Teelöffel Thymiankraut in eine Tasse, übergießen sie es mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen Sie es zehn Minuten ziehen. Dann durchseihen und ungesüßt oder mit Honig gesüßt lauwarm und in kleinen Schlucken trinken. Drei bis vier Tassen am Tag sollten es sein. Man kann mit dem Tee aber auch bei Heiserkeit und Halsschmerzen gurgeln. Als spezieller Magentee wirkt Thymian sehr gut in Kombination mit Kümmel, Pfefferminze und Tausend Guldenkraut.
Thymian-Mundwasser wird gegen Zahnfleischentzündung angewendet: Man gibt in ein Glas warmes Wasser 5 Tropfen Thymian-Öl und spült damit den Mund aus, reibt damit auch das Zahnfleisch mit bloßen Fingern ein. Thymian-Einreibungen von Brust und Rücken: 5 Tropfen Thymianöl werden mit 1 Esslöffel Weizenkeimöl verrührt und bei Husten einmassiert. Das Thymianöl sollte man äußerlich und innerlich niemals pur einsetzen, weil das Thymian-Öl in größeren Mengen zu einer größeren Empfindlichkeit der Schilddrüse führen kann.
Thymian-Inhalation: Ein großes Tuch wird in heißes Wasser getaucht. Darauf träufelt man 5 bis 7 Tropfen Thymianöl und hängt es im Raum auf, in dem sich der Patient mit Husten aufhält. Man kann auch 1 Liter Thymian-Tee zubereiten, das Tuch eintauchen, etwas auswringen und aufhängen Gesichtsdampfbad bei unreiner Haut: zwei Esslöffel Thymian mit kochendem Wasser übergießen. Den Dampf auf die Haut wirken lassen. Man kann den Aufguss nach einer halben Stunde abseihen und ein Tuch damit tränken. Das legt man dann zusätzlich aufs Gesicht.
Thymian-Gesichtswasser: Zwei Esslöffel Thymian, einen Esslöffel Rosmarin und einen Esslöffel Salbei in eine Schüssel aus Glas oder Porzellan geben. Die Kräuter mit 0,2 Litern destilliertem Wasser und 0,04 Litern Alkohol übergießen. Dieses Gemisch gut zugedeckt und zwei Tage stehen lassen. Dann die Flüssigkeit abfiltern (mit einem Kaffeefilter geht das ganz einfach), drei Tropfen des oben beschriebenen Thymian-Ölauszuges in 0,06 Litern medizinischem Alkohol lösen und das zu der goldbraunen Flüssigkeit geben. Von dieser nun einige Tropfen auf einen Wattebausch geben und damit das Gesicht abreiben. Herstellen einer Salbe: Zum Einreiben einzelner unreiner Hautstellen kann man auch eine Salbe herstellen. In der Apotheke bekommt man unter dem Namen "pasta zinci mollis" eine weiche Zinkpaste. Davon nimmt man 30 Gramm, die im heißen Wasserbad flüssig gemacht wird. Hat die Salbe eine Temperatur von 60 Grad erreicht, nimmt man sie vom Feuer und rührt mit einem Schneebesen oder dem Handmixer einen Esslöffel Heilerde hinein, die man ebenfalls in der Apotheke bekommt. Wenn sich die Heilerde in der Salbe völlig gelöst hat und die Mischung nur noch handwarm ist, gibt man drei Tropfen Thymian-Ölauszug dazu und rührt, bis die Salbe kalt ist. Einzelne unreine Hautstellen, Pickel oder Mitesser mit der Salbe betupfen, die dann über Nacht einwirken soll.
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