Die 5 bekanntesten Götter

Inanna, auch Inana, Innin oder Ninsianna, war die wichtigste sumerische Göttin. Ihre heilige Stadt war Uruik, das heutige Warka, in der Bibel Erech. Der ihr geweihte Tempel (Zikkurat) hieß Eanna. Sie galt als beliebteste Göttin der Sumerer.

In Uruk galt sie als Tochter des Himmelsgottes An, in anderen Mythen erscheint sie als Tochter des Mondgottes Nanna und der Mondgöttin Ningal. In der heutigen Forschung wird ihre mögliche Herkunft aus dem Land Aratta diskutiert.

In der sumerischen Mythologie sind besonders ihre Auseinandersetzungen mit Enki, ihre Heilige Ehe mit Dumuzi und der damit zusammenhängende Abstieg in die Unterwelt zu ihrer Schwester Ereschkigal bemerkenswert. Als Unterweltsgöttin gilt dagegen Gilgeschtinanna.

In Babylon wurde Inanna mit Ischtar gleich gesetzt.

Stern der Ishtar

 

Der rein mesopotamisch/babylonische Stern der Ishtar muss in der Zeit zwischen 6500 - 4500 v.Chr. entworfen worden sein - als der Frühlingspunkt auf der Ekliptik im Zeichen Zwillingf/(heutiger Name) lag, denn,. wie wir sehen:  die Darstellungsrunde des Sterns beginnt im Zwilling.

Dumuzi ist ein sumerischer Vegetationsgott.

Der Name Dumuzi stammt aus der sumerischen Sprache und bedeutet "Rechter Sohn". Dumuzi ist ein Vegetationsgott, Geliebter und Gemahl der Inanna und Bruder von Geschtinanna. Wegen eines zeitweiligen Aufenthaltes in der Unterwelt wird er zum Teil auch als Unterweltgottheit betrachtet. Möglicherweise ist Dumuzi ein vergöttlichter sumerischer Herrscher. Hier kommen Dumuzi der Hirte aus der Stadt Badtibira oder Dumuzi der Fischer aus der sumerischen Königsliste aus Uruk in Frage. In einer Kulthandlung, der Heiligen Hochzeit, die sich wohl in Uruk entwickelte, traten die Herrscher (als Dumuzi) als Partner Inannas auf.

In der sumerischen Literatur tauchte Dumuzi vor allem in Klageliedern auf. Hier wurde der alljährlich Gang Dumuzis in die Unterwelt, wo er für ein halbes Jahr seine Schwester Geschtinanna ablösen musste, betrauert, womit das alljährliche Vergehen der Vegetation in der Hitze des Hochsommers symbolisiert wurde.

Sein Beiname "Sipad" (Schäfer) weist ihn als Fruchtbarkeitsgott und zugleich als Gott der Hirten aus. Die räumliche Nähe und ökonomische Abhängigkeit der Städte vom umgebenden Weideland mag dazu beigetragen haben, dass Dumuzi später auch als sumerischer Stadtgott verehrt wurde.

Zusammen mit Gischzida war Dumuzi auch Torwächter von An.

Aus der sumerischen Mythologie ging Dumuzi auch in die akkadische, babylonische und assyrische Religion über. Dumuzi ist auch Vorbild und Bestandteil anderer Gottheiten diverser altorientalischer Völker. Ähnlichkeiten zeigen der Gott Tammuz, der hebräisch-aramäischer Tradition und der griechische Adonis.

Enki (auch En-Ki), der Gott von Eridu, kommt aus der sumerischen Religion und ist der Gott des Süßwassers, der Weisheit und der Orakel, sowie der "Herr der Erde". In der späteren Babylonischen Religion wurde er zu Ea, dem Sohn der Wassergöttin Nammu und des Himmelsgottes An. Als Ea zeugte er Marduk, die Hauptgottheit der Babylonier. Sein Hauptheiligtum stand in der Stadt Eridu. Enki gilt als der Verwalter der geheimnisvollen me und sicherte damit die Vormachtstellung der Stadt Eridu. Sein Hauptaufenthaltsort war unter der Erde im Urgewässer Apsu, der Quelle allen Süßwassers. Das Symbol von Enki enthielt eine Ziege und einen Fisch, zum Teil auch als Chimäre dargestellt. Später wurde nur noch ein Tier, entweder der Steinbock oder der Widder, als sein Zeichen (Hierogramm) verwendet. Diese beiden wurden als Gottessymbole Bestandteil der Tierkreiszeichen.

Enki hatte eine Schwäche für Bier und einen starken sexuellen Geschlechtstrieb. Seine Unersättlichkeit soll für die Not der Menschen auf der Erde verantwortlich gewesen sein. Seine Rolle ist widersprüchlich, einerseits brachte er den Menschen als Wassergott die Fruchtbarkeit der Felder, andererseits bedeuteten die Überflutungen aber auch oft Zerstörungen, Krankheiten und Tod.

Enkis Bruder Enlil soll, laut dem Gilgamesch-Epos, der Verursacher der Sintflut gewesen sein. In der sumerischen Version warnt Enki den Helden Utnapischtim vor der kommenden Flut. (In der babylonischen Version, der Atrahasis, wird Utnapischtim Ziusudra genannt.) Unter Anleitung von Enki baut dieser eine Arche, sammelt von allen Tieren und Pflanzen der Erde ein Paar und rettet sie vor der Auslöschung.

Seine Bedeutung als Erdgott hat den Ursprung im Mythos über die Erschaffung der Menschen, wo Enki seiner Mutter Nammu den Rat erteilt, für die Bewältigung der himmlischen Last, Lebewesen aus Lehm zu erschaffen, die den Göttern bei ihrer Arbeit helfen sollen. Anschließend feierten die Götter ein Fest in dessen Verlauf Enki und die Göttin Ninmah zu viel Bier tranken. Sie begannen einen Wettstreit darüber wer die besseren Wesen erschaffen könne. Der jeweils andere Gott musste dem Wesen dann ein Schicksal oder eine Funktion zuordnen. Da die beiden aber betrunken waren entstanden Wesen mit Behinderungen. Darüber gerieten Enki und Ninmah so in Streit, dass Ninmah Enki verfluchte.

Einer anderen Geschichte zufolge klagen die Götter über die Arbeit, die sie tun müssen. Enki, als der Weiseste von allen, hört sich ihre Klagen an und ersinnt den Menschen, der den Göttern untertan ist und ihnen die Arbeiten auf der Erde abnehmen soll.

In einer anderen Geschichte beschwerte sich die Muttergöttin bei Enki über die Unfruchtbarkeit des Landes Dilmiun. Daraufhin erschuf er Wasserläufe und machte so das Land fruchtbar. Anschließend paarte er sich mit einer lokalen Göttin, diese bekam eine Tochter, auch mit dieser paarte sich Enki. Dies wiederholte sich mehrfach bis schließlich die Göttin Ninhursanga dem ganzen Einhalt gebot, als Enki sich mit einer seiner Nachfahrinnen namens Uttu paarte. Sie ließ Enki an acht Körperstellen erkranken, wurde aber schließlich von einem Fuchs überredet, Gnade walten zu lassen. Enki und Ninhursag wurden daraufhin ein Paar und sie gebar ihm acht göttliche Wesen, für jede Krankheit eines.

Enlil (auch Ellil) ist der Hauptgott der sumerischen und damit auch der akkadischen, babylonischen und assyrischen Religion und damit auch Vorbild und Bestandteil anderer Gottheiten diverser altorientalischer Völker.

Der Name Enlil stammt aus der nichtsemitischen sumerischen Sprache und bedeutet wörtlich übersetzt "Herr Wind". Im Zusammenhang gesehen bedeutet das Wort aber "Herr des lauten Wortes" oder "Herr des Befehls". Innerhalb des sumerischen Pantheons ist er der Sohn des obersten Gottes An. Er ist mit Ninlil verheiratet, in manchen Überlieferungen auch mit der Muttergottheit. Sein Bruder war Enki. Zudem war er Vater mehrer der wichtigsten Götter des sumerischen Pantheons wie Ninurta, Nanna (Sin) und Ishkur (Adad). Sein Bote war Nursku. Wie auch bei An ist sein Symbol die Hörnerkrone.

Sein Hauptkultort und wichtigstes Zentrum der sumerischen Religion war Nippur. Enlil wird schon auf den Tafeln aus Dschemdet Nasr erwähnt. Durch die sich in seinem Besitz befindlichen Schicksalstafeln Me gebot er über die anderen Götter. Nach akkadischen Vorstellungen bestimmten diese Tafeln den Gang der Ereignisse. Nach sumerischer Vorstellung kamen nur ganz wenige Götter Enlil gleich und viele Götter "reisten" einmal im Jahr nach Nippur, um den Segen Enlils zu erhalten.

In der babylonischen Religion wurde Enlils Rolle im Laufe der Zeit von Marduk übernommen, in der assyrischen Religion von Assur.

In der sumerischen und akkadischen Dichtung wurde Enlil mehrfach behandelt.

  • Im Lehrgedicht von der Erschaffung der Hacke wird ihm unter anderem die Trennung von Himmel und Erde zugeschrieben.
  • Auch im Mythos von Enlil und Ninlil steht er im Mittelpunkt. Hier wird er, obwohl er der ranghöchste Gott ist, von den anderen Göttern wegen der Vergewaltigung Ninlils aus seiner Stadt Nippur in die Unterwelt verbannt. Nachdem sie ihren Sohn Nanna geboren hatte, folgten ihm Ninlil und Nanna in die Unterwelt. Hier gebar Ninlil noch weitere Kinder, die anstatt Enlils in der Unterwelt verblieben.
  • In der 70 Tafeln umfassenden kanonischen Keilschrifttafelserie Enuma Anu Enlil werden, in 7000 Omen, ominöse Erscheinungen von Mond, Sonne, Planeten und Fixsternen behandelt.

An (sumerisch An, akkadisch Anu und Anum) war der Stadtgott von Uruk und Der. Mit Ausnahme seiner Vorfahren Urash, Anshar und Kirash war er der Ahnherr aller Götter des sumerischen, akkadischen und babylonischen Pantheons. An ist das sumerische Wort für Himmel. Als sich Himmel und Erde voneinander trennten, und das Universum in der jetzigen Form entstand, wurde er zum Beherrscher des Himmels. Seine Eigenschaften gingen in viele andere altorientalische Gottheiten ein.

Dennoch war An ein farbloser Gott, von dem relativ wenig bekannt ist und der in der Überlieferung hinter seinen bedeutenderen Kindern zurückstand. Wenn An beschrieben wurde, dann meist als mürrischer, unfreundlicher und eher menschenfeindlicher Gott.

In älteren sumerischen Texten ist die Erdgöttin Urash seine Frau. In neueren ist es dann Ki (sumerisch für Erde) oder seine Tochter Inanna. In der akkadischen Tradition war An der Gatte der von Ki abgeleiteten Göttin Antum. Er war unter anderem auch der Vater von Martu, Erra, Baba, Nisaba, Enlil, Gatumdu, Lamaschtu, des Wettergottes Ischkur (regional auch als Adad, Addu und Hadad bekannt) sowie der Siebengottheit. Als Sin, Schamasch und Ischtar/Inanna versuchten, sich die Weltherrschaft mit An zu teilen, schickte An sein Kind, die Siebengottheit, gegen Sin aus, welche Sin umzingelte und damit eine Mondfinsternis auslöste. Nur Ea kann Sin befreien.

Der Kult von An trat in babylonischer und assyrischer Zeit in den Hintergrund, er wurde von Marduk und Assur überschattet. Jedoch soll es in Uruk im 3. Jahrhundert v. Chr., in seleukidischer Zeit, zu einer Renaissance des Anu-Antumkultes gekommen sein.

Eine bedeutendere Rolle spielte An in der Astronomie, wo das Band entlang des Himmelsäquators als Wege des Anu bezeichnet wurde. Die Fixsterne durchmaßen drei Zonen: entweder die Wege des Enlil nördlich, die Wege des Anu im Mittelbereich oder die Wege des Ea (Enki) südlich des Himmelsäquators. Die 70 Tafeln umfassende kanonische Keilschrifttafelserie Enuma Anu Enlil enthält 7000 Omen, die mit Erscheinungen von Mond, Sonne, Planeten und Fixsternen verbunden sind.

In der Keilschrift war ein achtstrahliger Stern sein Zeichen, der als Determinativ allen anderen Götternamen vorangestellt wurde.