DAS URCHRISTENTUM UND DIE UMWANDLUNG ZUR STAATSRELIGION

Zunächst einmal verbreiteten die Jünger Jesu nach dessen Tod seine Lehre im Land. Dadurch zogen sie eine große Anzahl echter Menschenfreunde in ihre Reihen. Sie ebneten somit einer Lehre der Nächstenliebe den Weg. Die Urchristen, wie sie später einmal genannt werden sollten, gaben den Menschen die Hoffnung; durch Wissen und liebevolle Taten eine geistige Erlösung zu erfahren. Sie kannten keinen strengen Moralkodex; die schlimmste Strafe war die Exkommunizierung, der Ausschluss aus der Gemeinde. Die Priester appellierten nur an die Vernunft der Menschen, zwangen sie allerdings keineswegs, den Glauben anzunehmen.

Der Bruderschaft der Schlange und ihrem geistigen Herrn, Enlil, war diese Entwicklung ein Dorn im Auge, da man gehofft hatte, dass mit dem Tode Jesu auch dessen Lehren aus der Welt verschwinden würden. Da die von mir vermutete Scharade Enlils, die Apokalypse an einen Juden namens Jovian zu offenbaren, die Menschen auch nicht davon abhielt, an Jesu aufrichtige Nächstenliebe zu glauben, begann in diesen Jahren eine Christenverfolgung, die von der unterwanderten Militärmacht Roms ausgeführt wurde.

Da diese barbarischen Methoden auch nicht zu einer Auslöschung der christlichen Gemeinden führten, offenbarte sich „Gott“ im Jahre 312 n. Chr. Dem römischen Kaiser Konstantin dem Großen. Dieser „Gott“ befahl Konstantin, das Christentum zur Staatsreligion des römischen Reiches zu erheben. Ich glaube, dass dieser „Gott“ Enlil war, der sein Unvermögen erkannt hatte, das Christusbewusstsein von der Welt zu verbannen und nun den christlichen Glauben unterwandern wollte.

Konstantin wurde von zeitgenössischen Historikern als Ränkeschmied, Heuchler und Frömmler übelster Art beschrieben. Seine offizielle Annahme des christlichen Glaubens nach dieser Vision wurde von ernstzunehmenden Menschen seiner Zeit nicht ernst genommen. Ursprünglich war Konstantin Mitglied des Mithrakultes, der zu dieser Zeit in Rom weit verbreitet war. Dieser Kult war monotheistisch ausgelegt und von Agenten der Bruderschaft unterwandert.

Der erste angebliche christliche Kaiser bewies durch die Morde, die er in seiner eigenen Familie beging, dass er niemals von einer positiven Kraft zum Verkünder der Wahrheit ernannt worden wäre. Erst kurz vor seinem Tode ließ er sich überhaupt erst taufen.

Ein Jahr nachdem Konstantin seine Vision von „Gott“ hatte, erließ er das Edikt von Mailand. Dieses Edikt gewährte den Christen innerhalb des Römischen Reiches Religionsfreiheit und setzte damit dreihundert Jahren Verfolgung durch die Römer ein Ende. In der jungen Christenheit begann sich dann schnell Glaubensstreitigkeiten zwischen den geistigen Hauptlagern, die sich um das Mittelmeer herum entwickelt hatten, zu entfalten. Diese von Agenten der Bruderschaft geschürten Missverständnisse sollten durch ein Konzil aufgehoben werden. Dieses Konzil, das als das Konzil von Nicäa bekannt wurde, nutzte Konstantin, um seine weltliche macht mit der jungen Religion zu vereinigen.

Ab diesem Konzil gab es eine christliche Reichskirche, und dies war somit der Beginn des christlichen Großstaates. Weitere wichtige Beschlüsse dieses, von einem heidnischen Imperator eingesetzten Konzils waren:

 Jesus Christus wurde dem Vater „gleich“-gestellt, nicht „ähnlich“, um anderen Göttern der damaligen Zeit ebenbürtig zu sein, und die Bischöfe, die dies nicht anerkannten, traf der Bannfluch.

    • Der Militärdienst wurde auch auf die Christen ausgedehnt, anfänglich „nur“ gegen die Heiden, doch schon bald auch gegen Glaubensbrüder.
    • Die Priester wurden vom Staat besoldet. Vorher war jeder mündige Urchrist selbst Priester seiner Seele und Wächter seines Gottesfunkens. Ab jetzt breitete sich ein bisher um Urchristentum fremder Stand von Priestern rasch aus.
    • Der Bau der christlichen Kirchen ging auf Staatskosten.
    • Das entsagen von Besitztümern wurde wieder forciert, was zum maßlosen Besitzergreifen der Kirche führte (Erbschaftsrecht der Kirche).
    • Die Kirchengemeindestrukturen basieren ab jetzt auf römischem Recht und wurden hierarchisch gegliedert (Befugnis der Rechtsprechung durch den Bischof).

Damit hatte die Bruderschaft der Schlange erreicht, dass die mächtigsten Institution der damaligen Welt, das römische Reich, Sorge dafür trug, Jehova als wohlwollenden, liebenden Gott darzustellen. Zu dieser Zeit war es auch das erste Mal, dass Christen für ihre Überzeugungen zu töten begannen. Zuvor weigerten sich die Urchristen nämlich, basierend auf der Nächstenliebe von Jesus, Dienst an der Waffe zu tun.

Konstantin legte mit seinen Gesetzgebungen auch den Grundstein für die Leibeigenschaften und den Feudalismus des späteren Mittelalters. Wie im Hinduismus wurden unter ihm die meisten Berufe erblich. So erließ er während seiner Regierungszeit ein Gesetz, das besagte, dass Pachtbauern für immer an den Boden gebunden seinen, auf dem sie lebten.

Etliche heidnische Kultbräuche zogen von nun an in das neue, überwiegende Scheinchristentum ein. So bekamen die Engel, wie die Boten der alten römischen Götter, Flügel und das ewige Feuer, dass das Symbol des alles verschlingenden Molochs im Heidentum war, wurde zum Fegefeuer der Hölle. Der ebenfalls heidnische Kaisertitel Pontifex Maximus wurde zum neuen Papsttitel.

So sehen wir, dass Konstantins „romanisiertes“ Christentum und sein grausamer Feudalismus, dass Jesu Lehre der Nächstenliebe und der geistigen Erlösung in eine weltliche Machtreligion mutierte.

Selbst, wenn die Vision von Konstantin auf eine Halluzination zurückzuführen ist, waren die Auswirkungen davon unumstritten negativ für die weitere geschichtliche und christliche Entwicklung der Menschheit.

Unter dem oströmischen Kaiser Theodosius I., Anfang des 4. Jahrhunderts n. Chr. Wurden zwei neue Verbrechen in das christliche Dogma hinzugefügt:

Ketzerei (Ablehnung des bestehenden Dogmas) und Heidentum (Nichtglaube). Die christlichen Führer forderten Gehorsam und erzwangen mit Hilfe des Gesetzes einen Glauben, der nicht auf Vernunft oder freier Entscheidung basierte, sondern alleine auf blindem Gehorsam. Den Menschen, die sich gegen diese Gesetze auflehnten, wurden durch das römische Reich wirtschaftliche und physische Sanktionen auferlegt.

Theodosius ließ aus unerklärlichen Gründen die berühmte Bibliothek von Alexandria von „christlichen“ Heeren niederbrennen. In ihr befand sich das gesamte geschichtliche Wissen der vergangenen 700 Jahre und mit dieser Handlung hatte er unersetzbare Informationen der Menschheitsgeschichte für immer zerstört. Auch enthielt diese Bibliothek wichtige Dokumente über die religiösen Praktiken des Urchristentums. Anscheinend fürchteten die Anhänger der Bruderschaft der Schlange, dass diese Papiere irgendwann in die Öffentlichkeit gelangen würden und sie die Vormachtstellung Enlils gefährdeten.

Ein weiterer interessanter Aspekt der römisch-katholischen Kirche war das Zustandekommen des Neuen Testaments der Bibel. Da Jesus selbst sich niemals die Mühe gemacht hatte, seine Lehren und Praktiken niederzuschreiben, kann man sowieso davon ausgehen, dass eine detail genaue Überlieferung seiner Worte nicht existiert. Die in die Bibel aufgenommenen Evangelien und Briefe sind nur ein kleiner Teil der Schriften, die nach Jesu Tod in den urchristlichen Gemeinden zirkulierten. Und auch von diesen Schriften existieren keine Originale mehr. Diese waren teilweise schon im 2. Jh. N. Chr. Verschollen. All diese Dokumente sind Abschriften, und die Zahl der Abweichungen voneinander sind unzählbar. Die ersten Abschriften wurden zudem noch in einer völlig antiken Schreibweise niedergeschrieben, die fortlaufend war und keine Unterbrechung, keine Interpunktion und keine Kleinbuchstaben aufwies. Dadurch könnte ein Wort oder ein Satzteil ebenso zum vorherigen Satz oder zum nächsten gehören. Eine Fehldeutung kann dadurch schnell zu einem völlig anderen Sinn eines Satzes führen. Die heutige Kapitel-Einteilung der Bibel entstand erst im 13. Jahrhundert, die Vers-Einteilung sogar erst 300 Jahre später.

Ein fundamentaler Faktor bei der Glaubwürdigkeit vom Neuen Testament sind ebenfalls die unzähligen Korrekturen, die die Abschreiber der Originalschriften vorgenommen hatten. Einige der ursprünglichen Worte dieser Schriften sind heute so undeutlich, dass sie nicht mehr zu entziffern sind.

Während des Konzils von Nicäa legte der Kirchenvater Irenäus dann die Anzahl der Evangelien fest. Er bestimmte, dass es vie Evangelien geben sollte. Diese Entscheidung begründete er damit, dass die Welt vier Ecken habe und das „Jehova“ dem Propheten Hesekiel in einem Wagen mit vier Tieren erschienen war. Da jeder der Anwesenden Gemeindeoberen auf der Wahrheit seiner mitgebrachten gesammelten Worte bestand, einigte man sich, laut einer Legende, auf folgendes Verfahren: Alle Schriftrollen wurden unter einen Altar gelegt, danach baten die Anwesenden in einem Gebet darum, die „echten“ vier am nächsten Tag obenauf liegen zu lassen. Dies soll am nächsten Tag auch geschehen sein.

Obwohl dies als ein „Gottesurteil“ von den Anwesenden angesehen wurde, hat man den Kirchenkanon erst endgültig auf den Synoden von Hippo-Regius (397 und 419) entschieden, im Namen des Kaisers Augustin.

Im 6. Jahrhundert n. Chr. Verhängte der römische Kaiser die Todesstrafe über alle Ketzer. Er organisierte Ketzerjagden, die denen allein in Byzanz 1.000.000 Menschen ums Leben kamen. Die ausführenden „christlichen“ Soldaten begannen, die Ketzer in diesen Jahren auf Scheiterhufen zu verbrennen. Diese Praktik wurde bis ins späte Mittelalter von der römisch-katholischen Kirche praktiziert. Zunächst, um Ketzer und Andersgläubige von dem Bösen zu reinigen, in späteren Jahren, um Menschen, die der Hexerei bezichtigt wurden, den Teufel auszutreiben. Wie die damaligen Kirchenherren diese abscheulichen Gräueltaten vor der Lehre der Nächstenliebe von Jesus rechtfertigten, ist mir äußerst schleierhaft. Tatsache ist, dass in diesen Jahren religiöse Gründe dazu benutzt wurden, um die weltliche Macht der Kirche aufrechtzuerhalten. Viele Millionen Menschen, die zum größten Teil vollkommen unschuldig waren, sind in diesem Jahrhundert im Namen Gottes gestorben. Dies kann ebenfalls nicht im Sinne eines allmächtigen, positiven Gottes gewesen sein. Wer bis zu diesem Zeitpunkt noch daran gezweifelt hat, dass die katholische Kirche keine Institution der Nächstenliebe ist, müsste nun im Grunde genommen anders denken. Viele modernen Priester rechtfertigen diese Grausamkeiten mit den allgemeinen schlechten Verhältnissen dieser Zeit. Sie sagen, dass die Kirchenväter damals vom Aberglauben und von einer aufrichtigen Überzeugung angetrieben wurden. Mit etwas Glück räumt ein Theologe vielleicht ein, dass diese Taten vollkommen verkehrt und menschenunwürdig waren. Ich denke, dass man dieses bestialische Abschlachten nicht einfach mit Unwissenheit entschuldigen kann. Man sollte doch erwarten, dass selbst der primitivste Mensch des Mittelalters gespürt und gemerkt haben muss, dass die Gefolterten und Toten unendlich unter der Inquisition (dies war der korrekte Terminus für diese Gotteskrieger) litten. Und wenn man dann die heilige Schrift aufschlägt und eines der 10 Gebote Gottes hinzuzieht, das besagt, du sollst nicht töten, sollte spätestens dem Dümmsten ein Licht aufgehen. Diese Gräueltaten können unmöglich im Namen des allmächtigen Schöpfers stattgefunden haben.

Die Kirche ging allerdings noch einen Schritt weiter, um den Menschen die Hoffnung auf eine geistige Erlösung zu nehmen. Sie erfanden die ewige Hölle, in der alle Menschen, bis zum jüngsten Tag, im ewigen Feuer brennen, die sich nicht an die Gesetze der Kirche halten. Wie schon bereits weiter oben benannt wurde dieser Ort aus dem heidnischen Glauben adaptiert. Der einzige Zweck dieser Hölle war, die Menschen in Angst zu versetzen und sie gefügig zu machen. Da die meisten Menschen damals weder Lesen noch Schreiben konnten, hatte auch kein gewöhnlicher Bürger die Möglichkeit, die Phantasie des Klerus zu überprüfen. Dies nutzte die Kirche schamlos aus.

Um die ewige Hölle noch glaubhafter und bedrohlicher für die gläubigen Christen zu machen, berief Kaiser Justinian die zweite Synode von Konstantinopel im Jahre 553 n. Chr. Ein. Auf dieser Synode verwarf er die Lehre der Reinkarnation, welcher Jesus eine große Bedeutung beigemessen hatte.

Auf Druck des römischen Kaisers wurde bestimmt, dass diese Lehre von nun an als Ketzerei galt und dass jeder, der daran glaubte, verdammt sei. Das verabschiedete Kirchengesetz lautete wie folgt: „Wer eine fabulöse Präexistenz der Seele und eine monströse Restauration ihrer selbst lehrt, der sei verflucht.“

Natürlich dauerte es einige Jahrhunderte, bis die Kirche sämtliche urchristlichen Schriften zu diesem Thema konfiszieren konnte. Dennoch gelang es ihr, das Wissen über diese Erkenntnis aus den Gedächtnissen der Menschen zu tilgen. Selbst vielen Priestern unserer Zeit ist dies nicht bekannt.

Zusammengefasst kann man nach diesem Abschnitt feststellen, dass es der Bruderschaft der Schlange gelungen war aus einer Religion der Nächstenliebe und der geistigen Erlösungslehre eine Religion der weltlichen Machtgier und der Angst zu formen. Die Lehren der römisch-katholischen Kirche wurden nach der Synode von 553 noch unzählige Male umgedichtet und dem jeweiligen Zeitgeist angepasst, so dass meinen Nachforschungen zu Grunde nur noch 5 % der ursprünglichen Lehre Jesu im Neuen Testament enthalten sind. Die Christuskraft hatte somit, ähnlich der Buddhakraft, ihr Ziel nicht erreicht, die Menschen aus dem Leid der Materie herauszuführen. Und das Gleichgewicht des Magnetfeldes der Erde wurde immer mehr in den chaotischen und negativen Bereich getrieben. Und so unternahm ein Wesen namens Gabriel, einer der vier Erzengel, einen weiteren Versuch den Menschen die Wahrheit zu verkünden. So entstand der Islam, der allerdings ebenfalls nicht lange dem Zugriff der Bruderschaft standhalten konnte.